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Dampfhammer von HWA: Über-A-Klasse mit 354 PS!
![]() ![]() ![]() AMG hat vorgelegt mit zwei Motoren und 250 PS in der A-Klasse. Die
Rennschmiede von AMG, HWA, hat nachgelegt - für wenige betuchte Kunden,
die das Besondere lieben: Die A-Klasse mit Sportwagen-Dimensionen
. Hans Werner Aufrecht (HWA) war einst Mitbegründer von AMG (der heute hauseigenen Mercedes-Benz Tuningfirma) und ist nun Geschäftsführer der Rennabteilung HWA. HWA baut z. B. die Mercedes Rennwagen (CLK-DTM und C-DTM) der erfolgreichen DTM-Serie auf, mit denen Mercedes Piloten einen Erfolg nach dem andern erzielen. Folgerichtig ist HWA gut für eine Überraschung und clever in der Umsetzung von Umbauten, die weit über gewöhnliches Fahrzeug-Tuning hinausgehen. Ein gut betuchter Kunde bestellte eine besonders starke A-Klasse, die sich deutlich von allem bisher dagewesenen abheben sollte und heraus kam der Dampfhammer schlechthin. So verbaute man bei HWA in die an sich biedere A-Klasse den AMG-Motor aus dem SLK 32 AMG mit 3,2 Litern Hubraum, Kompressoraufladung und 354 PS! Mit dem Motor wurden gleich die Vorder- und Hinterachsen des SLK 32 verbaut; die Kardanwelle wurde speziell für den A 32K angefertigt. Mit Motor und Achsen wanderte auch das speziell für AMG angepasste 5-stufige Automatikgetriebe in die A-Klasse, die jetzt nicht mehr über Vorder- sondern über Hinterradantrieb verfügt. Die geballte Kraft wird an 17 Zoll Felgen mit 225/45 ZR Reifen abgegeben, die nicht eben leichtes Spiel mit einem Drehmoment von 450 Nm haben. Natürlich sitzt jetzt auch die aus dem SLK 32 AMG bekannte Hochleistungsbremsanlage in dem A 32K. Der Über-Elch wird über den modifizierten Antriebsstrang jetzt hinten angetrieben wodurch er deutlich mehr Traktion auf die Strasse bringt als selbst z. B. ein A210. Durch diesen tiefen Eingriff musste sowohl das gesamte Armaturenbrett als auch die beiden neu eingebauten Sportsitze um ca. 7 cm nach hinten verlegt werden. Doch genug der schönen Worte. Wer in dem HWA Platz nimmt fühlt sogleich die Sportwagenatmosphäre,
die bei den gut Halt bietenden Sportsitzen beginnt und den Blick
sogleich auf die Rundinstrumente lenkt mit einem Tacho, der bis 300
reicht! Gestartet wird wie bei allen anderen Modellen auch über den
Zündschlüssel. Aber jetzt! Ein dumpfes Brüllen lässt das Blech leicht
vibrieren. Man spürt regelrecht die geballte Kraft unter den Füßen. Wo
A-Klasse-Fahrer in der Regel mit Gefühl Gas geben damit sie die
Traktion auf die Strasse bringen genügt beim HWA ein Durchtreten des
Gaspedals ohne Rücksicht (bei eingeschalteter Schlupfregelung
wohlgemerkt) und der Wagen schiebt mit einem lauten Grollen nach vorn
als gebe es kein Halten mehr. Die Tachonadel fliegt nach vorn, bei ca.
6000 Umdrehungen schaltet das Automatikgetriebe hoch, nach 5 Sekunden
am Ende des zweiten Gangs ist bereits die 100er Marke vorbei und der A
32K schiebt weiter dass einem schlichtweg die Sprache wegbleibt.
Bereits nach 20 Sekunden eilen wir auf die 200er Marke zu und erst bei
230 Km/h wird die A-Klasse bei ihrem Kanonenkugelritt behutsam
elektronisch abgefangen. Was sich in Zahlen bereits erahnen lässt (5.1
Sekunden von 0-100 km/h) bereitet der HWA zu einem Erlebnis für alle
Sinne auf. Die Art, wie das Röhren aus der üppigen Doppelrohranlage die
Beschleunigungsorgie begleitet ist unbeschreiblich. Mit dieser doch
noch bieder aussehenden A-Klasse lässt sich so ziemlich alles in Grund
und Boden beschleunigen, was sich so auf Deutschlands Strassen bewegt
und das stets mit dem Gefühl, völlig Herr der Lage zu sein. Dabei ist
vor allem auch der Geradeauslauf beeindruckend. Fast möchte man die Art
und Weise der Kraftentfaltung mit einem Katapultstart vergleichen:
Vehement aber unbeirrbar geradeaus. Auch das Kurvenverhalten hat nichts
mehr mit der regulären A-Klasse gemein. Schade nur, das von den
angeblich zehn Stück gebauten HWA wahrscheinlich nie eine zu sehen,
geschweige denn zu kaufen sein wird.
GG (gerdy@elchfans.de) |